Grüne fordern Impfzentrum auch in Lüchow-Dannenberg – Die Wendlandgrünen

Grüne fordern Impfzentrum auch in Lüchow-Dannenberg

Was geschieht mit Lüchow-Dannenbergs Kategorie-1-Impfberechtigten?

Menschen über 80 Jahre, durch die Bundesverordnung zur Priorisierung für die Corona-Impfung der 1. und dringlichsten Kategorie zugeordnet, sind im Landkreis Lüchow-Dannenberg im Vergleich zu den anderen Landkreisen in Niedersachsen überrepräsentiert. Anzunehmen wäre daher, dass die Impfaktivität diesem Landkreis eine Priorität einräumt. Zunächst sind allerdings die “Hoptspots” im Fokus, in unserem Landkreis beginnt die Impfung erst im neuen Jahr. 

Sehr überraschend hat das Land Niedersachsen unserem Landkreis mit dem höchsten Durchschnittsalter Niedersachsens kein Impfzentrum zugeordnet. Mobile Impfteams werden die Bewohner von Seniorenheimen impfen. 

Aber was ist mit den vielen noch selbstversorgenden Mitbürger:innen jenseits der 80, die im eigenen Heim wohnen und im Alltag Öffentlichkeitskontakt im Supermarkt, der Apotheke und beim Arzt haben? Zum Impfzentrum nach Uelzen zu fahren bedeutet an zwei Impfterminen sehr lange Fahrtzeiten im eigenen Auto und Kontakt mit Stadtverkehr. „Das ist eine Situation, der sich viele unserer Senior:innen nicht gewachsen fühlen“,stellt Dr. Barbara Khanavkar seitens der Wendlandgrünen heraus. Müssen sie nun Monate warten, bis der Hausarzt sie impfen kann? „Die Dringlichkeit der Impfung für die 1. Kategorie wird damit schlichtweg ignoriert“, so Khanavkar weiter. „Sammeltransporte oder stundenlange Fahrten im öffentlichen Nahverkehr ist für diese Hochrisikogruppe absolut nicht zumutbar.“

Der derzeit verfügbare m-RNA-Impfstoff ist nach Angabe des Herstellers nach Auflösung des Stammampulle 5 Tage im normalen Kühlschrank haltbar. Der Hinweis auf die speziellen Anforderungen für Kühlung in der Logistik stellt für die Grünen Lüchow-Dannenbergs daher keinen Grund dar, im Landkreis kein Impfzentrum einzurichten. Wöchentlich könnte der Landkreis mit frisch angesetztem Impfstoff haltbar für alle Werktage versorgt werden.

Gleiche Lebensbedingungen für Menschen auf dem Lande werden so nicht realisiert. „Wir fordern den umgehenden Einsatz eines Impfzentrums in unserem Landkreis, um die Be-stimmungen der Impfverordnung hier ebenfalls umsetzen zu können“, stellt Julia Zieker als Sprecherin des Grünen Kreisverbandes fest.

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Ein Kommentar

  1. Den Beitrag zu Impfzentren im Landkreis verstehe ich nicht. Der Istzustand stellt sich die doch als Katastrophe dar. Im ersten und zweiten Quartal des Jahres 2021 wird der ganze Landkreis per Auto nach Uelzen gekarrt. Wer das sich wirtschaftlich nicht leisten kann, wird auf Kosten des Steuerzahlers im Taxi dorthin transportiert. So sieht Sozialpolitik des Landkreises in der Klimakrise aus. Ich kann gar nicht soviel essen, wie ich kotzen möchte. Und Ihr motzt ein bisschen wegen der Menschen, die über 80 Jahre alt sind. Ich bin 76 Jahre alt und habe mich heute aus lauter Verzweiflung in Uelzen auf die Warteliste setzen lassen. Wenn das nicht so saubloed wäre, hätte ich mich aus lauter Wut am liebsten nicht impfen lassen.
    MfG Dieter Gregor